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Schwerpunkte (leichte Sprache)
Nierenheilkunde (leichte Sprache)
Die Nieren sind sehr wichtig für unseren Körper.
Wenn die Nieren krank sind, merkt man das oft lange nicht.
Darum ist es wichtig: Die Krankheit früh erkennen und behandeln.
Viele Dinge können die Nieren krank machen:
- Diabetes (Zuckerkrankheit)
- Bluthochdruck
- Vererbung (man wird schon krank geboren)
- Medikamente
- Entzündungen oder Infektionen
Ärzte müssen genau herausfinden, warum die Nieren krank sind.
Dafür brauchen wir:
- Ihre alten Arzt-Berichte
- Ihre Blutdruck- und Blutzucker-Werte
- Ihren Medikamenten-Plan
Wir arbeiten mit Ihrem Hausarzt und anderen Ärzten zusammen.
So können wir Ihre Nieren besser schützen.
Unser Ziel ist:
- Die Krankheit soll nicht schlimmer werden.
- Eine Dialyse (künstliche Reinigung des Blutes) soll möglichst lange vermieden werden.
Viele Nierenerkrankungen bleiben für immer.
Wir wollen Sie dabei gut und verlässlich begleiten.
Transplantationsvorbereitung und Nachsorge
Nierentransplantation – was bedeutet das?
Eine Nierentransplantation ist eine Operation.
Dabei bekommt ein Patient eine neue Niere.
Die Niere kommt von einem Spender.
Eine Nierentransplantation ist die beste Behandlung bei einer sehr kranken Niere.
Sie gibt den Patienten die beste Lebensqualität und die längste Lebenserwartung.
Darum möchten wir diese Behandlung allen Patienten ermöglichen – nicht nur jungen Patienten.
Nierentransplantation bei Diabetes Typ 1
Manche Patienten haben Diabetes mellitus Typ 1.
Diese Patienten brauchen oft Dialyse.
Wenn möglich, bekommen sie gleichzeitig eine neue Niere und eine neue Bauchspeicheldrüse.
Wichtige Untersuchungen vor der Transplantation
Damit eine Transplantation klappt, braucht es viele Voruntersuchungen.
Wir planen diese Untersuchungen zusammen mit Ihnen.
Die Untersuchungen beginnen am besten:
- bevor die Dialyse notwendig wird
- oder spätestens mit dem Start der Dialyse.
Die Ergebnisse schicken wir an ein Transplantationszentrum.
Das Zentrum lädt die Patienten ein.
Dann entscheidet das Zentrum:
- Der Patient kommt auf die Warteliste für eine Niere.
- Oder der Patient bekommt die Chance auf eine Lebendspende von einem Angehörigen.
Transplantationszentren in unserer Region
Wir arbeiten mit diesen Kliniken zusammen:
- Medizinische Hochschule Hannover
- Zentralkrankenhaus Bremen-Mitte
- Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf
- Klinikum Universität Münster
- Universitätsklinikum Kiel
Betreuung nach der Transplantation
Nach einer erfolgreichen Transplantation begleiten wir die Patienten weiter.
Wir arbeiten eng mit dem Transplantationszentrum zusammen.
So bleibt die neue Niere möglichst lange gesund.
Auch Spender aus der Familie bekommen eine gute Nachsorge.
Organspende schenkt Leben!
Organspende kann Leben retten.
Bitte sprechen Sie mit Ihrer Familie und Freunden über dieses Thema.
Werben Sie für Organspende.
Einen Organspende-Ausweis und weitere Informationen bekommen Sie:
- in unserer Praxis
- oder bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)
Weitereführende Links zu diesem Thema
Bluthochdruckkrankheiten (leichte Sprache)
Bluthochdruck ist die häufigste Krankheit in Deutschland.
Er ist ein wichtiger Risikofaktor für andere Krankheiten, zum Beispiel Arteriosklerose (Gefäßverkalkung).
Der Blutdruck hängt vom Alter und vom Geschlecht ab.
Man spricht von Bluthochdruck, wenn der Wert öfter über 140/90 mmHg liegt.
Die genauen Zielwerte können aber bei jedem Menschen anders sein – je nach weiteren Krankheiten.
Warum Bluthochdruck gefährlich ist
Wenn Bluthochdruck nicht oder schlecht behandelt wird, können wichtige Organe geschädigt werden:
- das Herz
- das Gehirn
- die Augen
- besonders die Nieren
Ursachen
- Bei 90 % der Betroffenen findet man keine klare Ursache. Das nennt man essenzielle Hypertonie.
- Bei 10 % entsteht Bluthochdruck durch eine andere Krankheit, zum Beispiel an den Nieren oder an den Nebennieren.
Behandlung
Wir möchten mit Ihnen die beste Behandlung finden.
Dafür arbeiten wir als Spezialisten für Bluthochdruck (Hypertensiologen).
Wir bilden uns ständig weiter und arbeiten eng mit der Ammerlandklinik zusammen.
Die Behandlung von Bluthochdruck dauert lange Zeit.
Sie besteht aus verschiedenen Bausteinen:
- Beratung zur Ernährung (z. B. Gewicht, Salz)
- Schulungen zum Thema Bluthochdruck (einzeln oder in Gruppen)
- Langzeit-Blutdruckmessung
- Medikamente in mehreren Stufen
- Planung spezieller Eingriffe (falls nötig)
Zusammenarbeit von Arzt und Patient
Eine gute Behandlung gelingt nur, wenn Arzt und Patient zusammenarbeiten.
Deshalb ist es wichtig, dass Sie regelmäßig zu Hause den Blutdruck messen.
Bitte schreiben Sie die Werte gut lesbar auf und bringen Sie sie immer
- zu uns in die Praxis und
- zu Ihrem Hausarzt.
Nur wenn Sie gut informiert und aktiv beteiligt sind, kann Ihre Behandlung erfolgreich sein.
Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Deutschen Hochdruckliga e.V. (DHL®).
Fettstoffwechselstörungen (leichte Sprache)
Behandlung von Fettstoffwechsel-Störungen
Fettstoffwechsel-Störungen sind Krankheiten, bei denen zu viel Fett im Blut ist.
Das kann zu Arteriosklerose führen. Das bedeutet: Die Blutgefäße werden enger und härter.
Dadurch steigt das Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall oder Raucherbein.
Seit dem Jahr 2010 kümmern wir uns in unserem Zentrum besonders um dieses Thema.
Schon seit 1997 behandeln wir sehr schwere Fälle mit einer besonderen Methode: der Lipid-Apherese.
Dabei wird das Blut gefiltert und überschüssige Blutfette entfernt.
Zum Glück brauchen nur wenige Patienten diese Behandlung.
Die meisten Patienten können wir mit guter Betreuung helfen.
Oft reicht es schon, den Lebensstil zu ändern.
Das bedeutet:
- gesünder essen
- Gewicht abnehmen
- mehr Bewegung und Sport machen
Manchmal sind zusätzlich Medikamente nötig.
Dazu gehören zum Beispiel:
- Statine
- Fibrate
- Gallensäure-Austauscher
- Cholesterin-Hemmer
- Fischöl-Präparate
- neue Medikamente wie PCSK9-Hemmer oder Inclisiran
Die neuen Medikamente sind sehr teuer.
Darum dürfen sie nur unter bestimmten Bedingungen verschrieben werden.
Die erste Verschreibung muss durch einen Lipidologen, Kardiologen oder Angiologen erfolgen.
Danach kann auch der Hausarzt die Behandlung weiterführen.
Wichtig für einen Termin in unserer Spezialsprechstunde:
Wir brauchen vorher Unterlagen von Ihnen:
- Ihre Laborwerte (Blutfette im Verlauf)
- Infos über mögliche Unverträglichkeiten
- aktuelle Befunde vom Herz-Arzt (Kardiologe) und vom Gefäß-Arzt (Angiologe/Chirurg)
- eine Übersicht Ihrer anderen Krankheiten
- Ihren aktuellen Medikamentenplan
Nur so können wir eine gute und schnelle Behandlung planen.
Bitte beachten Sie:
Wir können nur Patienten aus unserer Region behandeln.
Und wir haben leider nur wenige Termine frei.
Zielwerte für LDL-Cholesterin zur Verhinderung von Fortschreiten Arteriosklerose | |
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niedriges Risiko (10 Jahres -Herzinfarktrisiko unter 1 %) | LDL < 116 mg/dl |
mittleres Risiko ( 10 Jahres Herzinfarkt Risiko 1-5%) Diabetes mellitus < 10 Jahren | LDL < 100 mg/dl |
hohes Risiko (10 Jahre das Herzinfarktrisiko 5-10 %) Diabetes mellitus > 10 Jahre Chronische Nierenkrankheit GFR < 60ml/min Familiäre Hypercholesterinämie Kombinierte Fettstoffwechselstörungen | LDL < 70 mg/dl |
sehr hohes Risko manifeste Arteriosklerose: z.B. Zustand nach Herinfarkt oder Schlaganfall Diabetes mit Folgeschäden Chron Nierenkrankheit GFR < 30ml/min Familiäre Hypercholesterinämie | LDL < 55 mg/dl |
Voraussetzungen
Ein gesunder Lebensstil – besonders bei Problemen mit den Blutfetten:
- Das Körpergewicht soll normal sein.
→ Der BMI soll unter 30 liegen, am besten zwischen 25 und 27. - Nicht rauchen.
- Regelmäßig Bewegung machen.
→ Sport 2–3 Mal pro Woche, jeweils mehr als 45 Minuten. - Bei Diabetes soll der Langzeit-Blutzucker (HbA1c) zwischen 7 und 7,5 % liegen.
- Bei Bluthochdruck soll der Blutdruck im Durchschnitt etwa 130/80 mmHg sein.
Die Zielwerte für das LDL-Cholesterin sind niedrig.
Es ist nicht immer leicht, sie zu erreichen – aber zusammen schaffen wir das!